Wohnhaus Lothringer Straße, München


Durch Bombeneinschlag auf dem Nachbargrundstück wurde das Wohngebäude gegen Ende des 2. Weltkriegs schwer geschädigt. Nach dem Krieg wurde jedoch nur die Fassade notdürftig repariert, sodass das Gebäude teilweise erhebliche Schäden in den tragenden Wänden aufwies und offensichtlich durch benachbarte Baumaß-nahmen weiter beeinträchtigt wurde.

Im Zuge der Bauaufnahme ergab sich, dass sich die erheblichen Setzungen (teilweise 10 cm) auf eine nicht tragfähige, großflächige Aufschüttung vor 1920 zurückführen lassen, auf welcher das Bauwerk gegründet war.

Im Zuge der Planung wurde neben der Verstärkung der Decken eine neue Decke über dem 4. OG und ein neues Dachgeschoss auf dem Bestand erricht, hofseitig Balkone angebaut, ein Aufzugschacht durch das Gebäude eingezogen und die Grundrisse neu geordnet. Insbesondere die Stabilität des Bauwerks war wieder herzustellen, was im Bereich der Gründung durch den Einbau von Mörtelstopf-säulen unterhalb der bestehenden Fundamente erfolgte.

Diverse Gewölbebereiche im Keller waren zu erneuern, nachdem auch hier gravierende Schäden teilweise erst im Zuge der Baumaß-nahmen festgestellt werden konnten.

Erst im Bauzustand war zu erkennen, dass diverse Deckenbalken im Auflagerbereich verfaulten waren. Hier mussten entsprechende Sanierungsmaßnahmen kurzfristig geplant werden, um die Deckentragfähigkeit wieder herzustellen.